Приказ основних података о дисертацији

Постмодерна обрада Mита о Aргонаутима у романима Jедно страно племе ме је отело Вилема Бракмана, Медеја. Гласови Кристе Волф и Златно руно Борислава Пекића Postmodern rewriting of The Argonaut myth in the novels A foreign tribe has robbed me by Willem Brakman, Medea. Voices by Christa Wolf and the Golden fleece by Borislav Pekić Постмодернистская переработка Мифа об Аргонавтах в романах Чужое племя меня обокрало Виллема Бракмана, Медея. Голоса Кристы Волк и Золотое руно Борислава Пекича

dc.contributor.advisorSuvajdžić, Boško
dc.creatorĐokanović, Aleksandar
dc.date.accessioned2023-03-03T21:14:41Z
dc.date.available2023-03-03T21:14:41Z
dc.date.issued2022-09-29
dc.identifier.urihttps://eteze.bg.ac.rs/application/showtheses?thesesId=9024
dc.identifier.urihttps://fedorabg.bg.ac.rs/fedora/get/o:28147/bdef:Content/download
dc.identifier.urihttps://plus.cobiss.net/cobiss/sr/sr/bib/108431625
dc.identifier.urihttps://nardus.mpn.gov.rs/handle/123456789/21276
dc.description.abstractDas vorrangige Ziel der vorliegenden Arbeit ist, die Mythostransformation in der postmodernen Literatur zu untersuchen. Ausgegangen wird von drei Romanen, die in ihrer Tiefenebene ein gemeinsames antikes Motiv haben, das auf der Oberflächenebene des Erzählvorgangs unterschiedlich realisiert wird. Der Sagenkomplex um die Argonauten, Jason und Medea bildet die Grundlage der Romane Ein fremder Stamm hat mich geraubt von Willem Brakman, Medea. Stimmen von Christa Wolf und Das Goldene Vlies von Borislav Pekić. Die Arbeit beinhaltet eine formale und inhaltliche Analyse der drei genannten Texte. Zum einen wird nachgegangen, mit welchen postmodernen Erzähltechniken ein uralter Mythos in den neuen Kontext transponiert wird, und zum anderen, welche neuen Bedeutungen den Ursprungstexten hinzugeschrieben werden. Postmoderne narrative Strategien wie Hybridität, Metafiktion, Selbstreflexivität, Dekanonisierung, Intertextualität, Parodie und Problematisierung des Verhältnisses von Faktischem und Fiktivem sind in allen drei zu behandelnden Romanen nachweisbar. Bei der Erforschung dieser Prozedere stützen wir uns auf die Thesen der kanadischen Literaturwissenschaftlerin Linda Hutcheon, die sie in ihren Studien zur postmodernen Poetik A Poetics of Postmodernism, Narcissistic Narrative und A Theory of Parody detailliert ausgearbeitet hat. Ein besonderes Augenmerk gilt den intertextuellen Verfahrensweisen, die einem Autor bei der Transposition der zu bearbeitenden Vorlage zur Verfügung stehen. Die Ermittlung intertextueller Bezüge fußt in der vorliegenden Arbeit auf dem Intertextualitätskonzept des französischen poststrukturalistischen Theoretikers Gérard Genette, das er in seiner Studie Palimpseste. Die Literatur auf zweiter Stufe entwickelt hat. In der Arbeit wird auf Gemeinsamkeiten und Unterschiede in den Rezeptionsformen und Repräsentationsweisen des mythischen Diskurses in den drei zu analysierenden Romanen eingegangen. Die Gemeinsamkeiten lassen sich im Grunde genommen in postmodernen Erzähltechniken deutlich erkennen, während in thematischer Hinsicht die zu erörternden Romane weniger Berührungspunkte aufweisen, was zeigt, dass ein und derselbe Mythos die unterschiedlichsten Formen annehmen und bei jeder Adaption mit neuem Sinn versehen werden kann. Allen drei Romanen ist die Thematisierung des eigenen Entstehungsprozesses gemeinsam. Dabei versuchen sie aufzuklären, wie bestimmte Ereignisse im Laufe der Geschichte mythisiert wurden und wie ein Mythos in die literarische Überlieferung eingegangen ist. In Anlehnung an Johann Jakob Bachofens und Robert von Ranke-Graves‘ Deutung der Argonautensage wird in allen drei Romanen der Gegensatz von Matriarchat und Patriarchat zur Sprache gebracht. Während dieses Thema im siebten Band von Pekićs Roman im Hintergrund des Geschehens bleibt, stellt es bei Brakman und Wolf das bedeutungsstiftende Bindeglied der Erzählgestaltung dar. Alle drei Romane kombinieren die Argonautensage mit anderen Mythologemen. Des Weiteren wird in allen drei zu untersuchenden Werken die dem Mythos innewohnende Heldenethik destruiert. Die Unterschiede in der Repräsentation des Argonautenmythos in den drei zu erforschenden Romanen lassen sich im Großen und Ganzen darauf zurückführen, dass Brakman auf eine künstlerische Geschichte, Wolf auf den politischen Aspekt und Pekić auf die anthropologische Deutung des Mythos den Schwerpunkt legen. Außerdem stellen bei Brakman und Pekić Parodie und Spiel das konstitutive Gewebe der Neuschreibung der Argonautensage dar, während sich Christa Wolf zur Aufgabe gemacht hat, den von Euripides überlieferten Mythos von Medea als Mörderin unter Heranziehung älterer Versionen zurückzukorrigieren. Ein fremder Stamm hat mich geraubt liest sich einerseits als ein unterhaltsamer Abenteuerroman, andererseits als ein psychologischer Roman, was in der ödipalen Mutterbindung der Hauptfigur ersichtlich ist. Außerdem legt Brakman Wert auf den Konstruktionscharakter des Erzählaktes. Sein Roman wimmelt von Referenzen und Zitaten, die er geschickt miteinander verwebt. Jede Geschichte ruft eine andere Geschichte hervor, was letztendlich in einer Kompilation von allerhand mythologischen und literarischen Reminiszenzen resultiert, die zu einem Ganzen zusammengefügt werden. Medea. Stimmen ist in erster Linie ein politischer Roman. Wolf überführt die Medea-Sage vom persönlichen Drama einer mythischen Figur in die politische Arena. Der Roman deckt eine große Themenbandbreite ab, die soziologische, psychologische und feministische Aspekte beleuchtet. Behandelt werden die Position der Frau in Gesellschaft und Geschichte, Mann-Frau-Beziehungen, das Verhältnis von Einzelnem und Gesellschaft, der Missbrauch von Macht, die Lage von Flüchtlingen und Fremdenhass. Besondere Beachtung schenkt Christa Wolf dem Sündenbockmechanismus, wie ihn der französische Anthropologe René Girard in seiner Studie Das Heilige und die Gewalt ausgelegt hat. Darüber hinaus ist Medea. Stimmen auch ein Zeitroman, der auf die Situation in Deutschland nach dem Mauerfall Bezug nimmt. Das Goldene Vlies ist vor allem ein anthropologischer Roman. Sowohl im historischen Teil, der die ersten sechs Bände umfasst, als auch im mythologischen Teil im siebten Band befasst sich der Roman mit Fragestellungen über die Natur des Menschen. Pekić greift auf mythische Uranfänge zurück, die nach Meinung des Autors das Schicksal der Menschheit bestimmend geprägt haben. Die Dialektik von Mythos und Geschichte korrespondiert mit der Dichotomie von Geist und Materie. Die mythischen Heroen sind Vertreter der spirituellen Werte, während der erfundene Argonaut Noemis Repräsentant der materialistischen Lebensauffassung ist. In Pekićs Roman fungiert der Mythos als Ausgangspunkt der Geschichte. Die ewige Wiederkehr des Mythos in der Geschichte steht im Einklang mit der postmodernen Poetik, in der vorangegangene literarische Stoffe immer wieder neuerzählt werden. Die mythische Reise der Argonauten und die Suche nach dem Goldenen Vlies stellt aus Pekićs Sicht die Suche nach den Geheimnissen von Leben und Tod dar. Daher knüpft der Autor an den Wiedergeburtsmythos von Demeter und Kore sowie an die orphische Reinkarnationslehre und Jungs Archetypentheorie an. Die drei in der vorliegenden Arbeit zu untersuchenden Neubearbeitungen der Argonautensage zeugen von Aktualität und Relevanz der mythologischen Motive für die postmoderne Literatur. Die Arbeit leistet einen Beitrag zur vergleichenden Untersuchung der zeitgenössischen niederländischen, deutschen und serbischen Literatur mit besonderem Nachdruck auf mythopoetischen Schöpfungsformen in der Erzählprosa der Postmoderne.sr
dc.description.abstractПревасходни циљ ове тезе је да истражи процес трансформације мита у постмодерној књижевности. За истраживање су узета три романа који у својој дубинској структури имају заједнички мотив преузет из антике, а који се на површинској структури приповедања различито реализује. Комплекс митова о Аргонаутима, Јасону и Медеји чини основу романа Једно страно племе ме је отело Вилема Бракмана, Медеја. Гласови Кристе Волф и Златно руно Борислава Пекића. Рад садржи формалну и садржинску анализу поменута три романа. С једне стране се истражују постмодернистичке технике којима се један прастари мит транспонује у нови контекст, а с друге стране се испитују нова значења која се дописују оригиналним текстовима. Постмодерне наративне стратегије попут хибридности, метафикције, ауторефлексивности, деканонизације, интертекстуалности, пародије, проблематизације односа између чињеница и фикције могу се утврдити у сва три романа који се у овом раду обрађују. Приликом истраживања ових поступака ослањамо се на тезе канадске књижевне теоретичарке Линде Хачион, које је детаљно разрадила у својим студијама о постмодернистичкој поетици Поетика постмодернизма, Нарцистички наратив и Теорија пародије. Посебна пажња посвећена је интертекстуалним поступцима који аутору стоје на располагању при транспозицији предлошка који обрађује. Идентификација интертекстуалних референци заснива се у овој тези на концепту интертекстуалности француског теоретичара постструктурализма Жерара Женета, који је развио у својој студији Палимпсести. Књижевност на другом степену. Рад се бави сличностима и разликама у облицима рецепције и начинима репрезентације митолошког дискурса у три анализирана романа. У основи, сличности се јасно могу уочити у техникама постмодернистичког приповедања, док у тематском погледу, анализирани романи имају мање додирних тачака, што показује да један те исти мит може попримити најразличитије облике и са сваком адаптацијом може добити нови смисао. Заједничко за сва три романа је тематизација сопственог процеса настанка. При томе они покушавају да разјасне како су извесни догађаји током историје митизовани и како је мит ушао у књижевну традицију. Ослањајући се на тумачење легенде о Аргонаутима Јохана Јакоба Бахофена и Роберта Гревса у сва три романа се обрађује супротност између матријархата и патријархата. И док је ова тема у седмом тому Пекићевог романа присутна у позадини збивања, код Бракмана и Кристе Волф она представља карику која твори значење при грађењу нарације. Сва три романа комбинују мит о Аргонаутима са другим митологемама. Поред тога, у сва три дела која су предмет истраживања разграђује се херојска етика својствена миту. Разлике у репрезентацији мита о Аргонаутима у три анализирана романа могу се, уопштено говорећи, свести на то што Бракман ставља акценат на уметничку причу, Волф на политички аспект, а Пекић на антрополошко тумачење мита. Осим тога, код Бракмана и Пекића пародија и игра представљају конститутивно ткиво поновног писања саге о Аргонаутима, док је Криста Волф себи поставила задатак да, позивајући се на старије верзије, коригује мит о Медеји као убици који је у књижевност увео Еурипид. Једно страно племе ме је отело чита се, с једне стране, као забаван авантуристички роман, а с друге стране, као психолошки роман, што се очитује у едипалној везаности за мајку главног јунака. Поред тога, Бракман придаје значај контрукцијском карактеру наративног чина. Његов роман обилује референцама и цитатима које он вешто преплиће. Свака прича призива нову причу, што на концу резултира у компилацији разних митолошких и литерарних реминисценци који се спајају у једну целину. Медеја. Гласови је у првом реду политички роман. Криста Волф повест о Медеји преноси са равни личне драме ове митске личности на политичку арену. Роман покрива широк спектар тема које расветљавају социолошке, психолошке и феминистичке аспекте. Обрађују се позиција жене у друштву и историји, односи између мушкараца и жена, однос појединца и друштва, злоупотреба моћи, положај избеглица и ксенофобија. Посебну пажњу Криста Волф поклања механизму жртвеног јарца, следећи поставке које је француски антрополог Рене Жирар изложио у студији Насиље и свето. Поврх тога, Медеја. Гласови је и роман времена који се односи на ситуацију у Немачкој након пада Берлинског зида. Златно руно је пре свега антрополошки роман. Како у историјском делу у првих шест томова, тако и у митолошком делу у седмом тому, роман се бави питањима саме људске природе. Пекић се позива на митске исконске почетке који су, по мишљењу аутора, пресудно утицали на судбину човечанства. Дијалектика мита и историје кореспондира са дихотомијом духа и материје. Митски хероји су представници спиритуалних вредности, док је измишљени Аргонаут Ноемис репрезентант материјалистичког схватања живота. У Пекићевом роману мит фунгира као полазиште историје. Вечито понављање мита у историји у складу је са постмодерном поетиком, у којој се претходна књижевна грађа увек изнова приповеда. Митско путовање Аргонаута и потрага за Златним руном представља, по Пекићевом виђењу, потрагу за тајнама живота и смрти. Стога се аутор надовезује на мит о поновном рођењу о Деметри и Кори као и на орфичко учење о реинкарнацији и на Јунгову теорију архетипова. Три нове верзије мита о Аргонаутима које се разматрају у овој тези сведоче о актуелности и релевантности митолошких мотива за постмодерну књижевност. Рад даје допринос компаративном истраживању савремене низоземске, немачке и српске књижевности с посебним нагласком на митопоетским облицима стваралаштва у приповедној прози постмодернизма.en
dc.formatapplication/pdf
dc.languagesr
dc.publisherУниверзитет у Београду, Филолошки факултетsr
dc.rightsopenAccessen
dc.sourceУниверзитет у Београдуsr
dc.subjectArgonautenmythossr
dc.subjectмит о Аргонаутимаen
dc.subjectJasonsr
dc.subjectMedeasr
dc.subjectdas Goldene Vliessr
dc.subjectPostmodernesr
dc.subjectIntertextualitätsr
dc.subjectMetafiktionsr
dc.subjectParodiesr
dc.subjectMythenbildungsr
dc.subjectMatriarchatsr
dc.subjectЈасонen
dc.subjectМедејаen
dc.subjectЗлатно руноen
dc.subjectпостмодернизамen
dc.subjectинтертекстуалностen
dc.subjectметафикцијаen
dc.subjectпародијаen
dc.subjectнастанак митоваen
dc.subjectматријархатen
dc.titlePostmoderne Bearbeitung des Argonautenmythos in den Romanen Ein fremden Stamm hat mich geraubt von Willem Brakman, Medea. Stimmen von Christa Wolf und Das Goldene Vlies von Borislav Pekić: dissertationsr
dc.title.alternativeПостмодерна обрада Mита о Aргонаутима у романима Jедно страно племе ме је отело Вилема Бракмана, Медеја. Гласови Кристе Волф и Златно руно Борислава Пекића Postmodern rewriting of The Argonaut myth in the novels A foreign tribe has robbed me by Willem Brakman, Medea. Voices by Christa Wolf and the Golden fleece by Borislav Pekić Постмодернистская переработка Мифа об Аргонавтах в романах Чужое племя меня обокрало Виллема Бракмана, Медея. Голоса Кристы Волк и Золотое руно Борислава Пекичаen
dc.typedoctoralThesis
dc.rights.licenseARR
dc.identifier.fulltexthttp://nardus.mpn.gov.rs/bitstream/id/149987/Disertacija_13348.pdf
dc.identifier.fulltexthttp://nardus.mpn.gov.rs/bitstream/id/152700/Referat.pdf
dc.identifier.rcubhttps://hdl.handle.net/21.15107/rcub_nardus_21276


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