Контрастивна анализа реципроцитета у немачком и у српском језику
Kontrastive analyse der reziprozität im deutschen und im serbischen
Doktorand
Dragović, KristinaMentor
Petronijević, BožinkaČlanovi komisije
Kovačević, MilošDurbaba, Olivera
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In dieser Dissertation wird das Phänomen der Reziprozität in der serbischen und
deutschen Sprache erläutert und verglichen. Es wird detailliert analysiert, welche
Markierungen der Reziprozität im Serbischen und im Deutschen erscheinen bzw. wo und auf welche Art und Weise Reziprozität in der serbischen und in der deutschen Sprache zum Ausdruck kommen kann. Die Reziprozität kann durch einen eziprozitätsmarker oder durch reziprok markierte Wörter bzw. Konstruktionen ausgedrückt werden. In beiden Sprachen kommt jeweils ein schwacher («se» und «sich») und mehrere starke Reziprozitätsmarker vor (pronominale Wörter und Phrasen, Adverbien usw.). In der Arbeit wird deutlich gemacht, welche Reziprozitätsmarker im (reziproken) Satz gleichzeitig vorkommen bzw. welche Reziprozitätsmarker einander ersetzten können.
Eine besondere Aufmerksamkeit wird den Verben bzw. der Kombinierbarkeit der Verben
mit den schwachen (aber auch starken) Reziprozitätsmarkern der bestimmten Sprache
und auch den Präposit...ional+Kasuskonstruktionen der (vor allem) serbischen Sprache und deren deutschen Äquivalenten gewidmet. Ebenfalls werden in dieser Dissertation
reziproke und pseudoreziproke Erscheinungen der sog. Reziprozitätsmarker, sowie auch Markierungen der Gemeinsamkeit/Zusammengehörigkeit in Betracht genommen. Die
deutsche Pronominalphrase (→ das deutsche Pronomen) «einander» kann z. B. – im
Unterschied zu der serbischen Pronominalphrase «jedan drugog(a)» – genau in der Form (also ohne Präposition) in pseudoreziproken Konstruktionen erscheinen, was mit der Pronominalphrase «jedan drugog(a)» nicht möglich ist. In der deutschen Sprache sind besonders die generalisierten Reziprozitätsmarker interessant, da deren Konstruktion mehr der Struktur des nicht-generalisierten serbischen starken Reziprozitätsmarkers «jedan drugog(a)» ähneln, als der deutschen Übersetzung «einander». Die Reziprozität stellt ein syntaktisch-semantisch-pragmatisches Merkmal dar, umfasst jedoch alle Ebenen der sprachlichen Struktur. Der Definition nach führen die Teilnehmer einer reziproken Situation bzw. eines reziproken Zustandes die Handlungen aneinander aus oder befinden sich in einer gleichen Situation bzw. im gleichen Zustand. Die Zeit als Faktor in derartigen Situationen/Sätzen wurde auch in Betracht genommen, da größere zeitliche Abstände zur Schwächung reziproker Verhältnisse führen (bzw. zur Schwächung der Erlebnisse reziproker Verhältnisse).